Der
Statistiker Bjørn Lomborg, 48, ist Direktor des Copenhagen Consensus Center,
eines Instituts, das gemeinsam mit Ökonomen und Nobelpreisträgern Strategien für
effektive Entwicklungshilfe erarbeitet. Der Däne ist außerordentlicher
Professor an der Copenhagen Business School und publiziert überwiegend zu
Umwelt- und Klimathemen. Er schrieb Bestseller wie "Apocalypse No!"
oder "Cool it!".
Er
hat im Spiegel 12/2013 einen Artikel unter dem Thema "Erdgas gegen
Klimawandel" veröffentlicht und dabei die Deutsche Energiepolitik
beleuchtet.
(Zur
Erinnerung: Der von uns Deutschen beeinflussbare weltweite CO2-Anteil der Luft
beträgt 0,00004712 %).
Nachfolgend
gebe ich seine Thesen in gestraffter Form wieder:
Deutschlands
CO2-Ausstoß stieg 2012 um 2,2 %. Gleichzeitig wurden den deutschen Verbrauchern
17 Mrd. Euro an Kaufkraft zur Subvention erneuerbarer Energien entzogen. Das
heißt: Deutsche Verbraucher haben für Strom im Marktwert von 3 Mrd. Euro 20
Mrd. Euro gezahlt. Die KWh Strom ist in Deutschland 36 % teurer als im
EU-Durchschnit
Allein
die derzeit 0,5 % des Energiebedarfs deckenden Solaranlagen in Deutschland
werden in den nächsten 20 Jahren mit 100 Milliarden Euro subventioniert. Trotz
der Milliardensumme wird Deutschlands Beitrag zum Klimaschutz unfassbar gering
bleiben. Nach Schätzungen der Bundesregierung wird durch die Solarenergie der
CO2-Ausstoß in den nächsten 20 Jahren um 12,8 Mio. Tonnen pro Jahr gesenkt.
Nach den bisherigen Klimamodellen ergibt das einen Temperaturrückgang um
weniger als 0,0001 Grad bis 2100.
Anders
ausgedrückt: Der weltweite Temperaturanstieg würde sich um 37 Stunden
hinauszögern.
Nimmt man alle deutschen Anstrengungen zum Ausbau erneuerbarer Energien zusammen, soll das zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen von 129 Mio. Tonnen /Jahr führen. Das brächte dann eine Temperaturabsenkung von 0,001 Grad bis 2100 und der globale Temperaturanstieg würde sich um knapp 16 Tage verzögern.
Nimmt man alle deutschen Anstrengungen zum Ausbau erneuerbarer Energien zusammen, soll das zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen von 129 Mio. Tonnen /Jahr führen. Das brächte dann eine Temperaturabsenkung von 0,001 Grad bis 2100 und der globale Temperaturanstieg würde sich um knapp 16 Tage verzögern.
Für
diesen verschwindend kleinen Erfolg müssen die deutschen Verbraucher jedoch
eine Menge Geld zahlen. Nach seriösen Schätzungen werden die Kosten für
Schäden, die eine Tonne CO2 verursacht, mit rund 4 Euro beziffert. Nach einer
Analyse der australischen Produktivitätskommission kostet jedoch die Vermeidung
einer Tonne CO2 durch den Bau konventioneller Windkraftanlagen 44 Euro, durch
Offshore-Windkraftanlagen 122 Euro, Durch Biomasse 136 Euro und durch
Solaranlagen stolze 622 Euro. Im Schnitt zahlen wir Deutschen 132 Euro, um eine
Tonne CO2 einzusparen !
Folglich
stieg der Strompreis von 2000 bis heute um 72 % (von 13,9 auf 25,9 Cent/KWh),.
Allein die Öko-Umlage stieg um 5789 % ! (von 0,09 auf 5,3 Cent/KWh).
Für Steuern und Abgaben stieg der Preis für einen Vierpersonenhaushalt im Monat um 120 % (von 15,52 € auf 34,18 €)*.
Für Steuern und Abgaben stieg der Preis für einen Vierpersonenhaushalt im Monat um 120 % (von 15,52 € auf 34,18 €)*.
Gleichzeitig musste 2011 der Benzinpreis künstlich um 6 Cent/Liter erhöht werden, damit das Getreide vernichtende und damit ungeliebte Super-E10 3 Cent/Liter günstiger angeboten werden konnte. Übrigens: Die Durchschnittslöhne und -gehälter der Arbeitnehmer stiegen von 2000-2012 lediglich um 28 %**
(Quellen: *BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. **Infratest)
Kein
Wunder, dass Deutschland mit seiner Energiewende nirgendwo auf der Welt
Nachahmer findet. Im Gegenteil. Seit 1990 sind die Emissionen in Indien um 198
% gestiegen und China pustet jedes Jahr 280 % mehr CO2 in die Atmosphäre. Die
bisherige Einsparung an CO2 durch den milliardenteuren Ausbau erneuerbarer
Energien bei uns entspricht dem chinesischen Anstieg von CO2 in den
nächsten 19 Tagen ab jetzt. Hier müsste der Hebel angesetzt werden
So
überraschend es klingt: Viel wirkungsvoller sind die Anstrengungen der USA.
Während die CO2-Emissionen bei uns um 2,2 % gestiegen sind, sanken sie in den
USA um 14 % auf den tiefsten Stand seit 2007 – und das ohne massiven Ausbau von
Wind- und Sonnenenergie. Der Grund liegt im massiven Ausbau der
Energieerzeugung durch Erdgas, dessen Verbrennung gegenüber Kohle 45 % weniger
CO2 freisetzt. Der Anteil der Kohle an der Energieerzeugung ist seit 2007 auf
32 % gesunken, während sich der Anteil von Gas auf 50 % mehr als verdoppelt
hat.
Die
amerikanische Energiewende verläuft ganz anders als die deutsche. Erstmals seit
drei Jahrzehnten werden wieder neue Atomkraftwerke gebaut. Erstmals seit 18
Jahren fördert das Land mehr Öl, als es von anderen kauft. Und - die wichtigste
Veränderung - die Vereinigten Staaten sind zum Weltmeister der Gasförderung
geworden und die Gaspreise sind um 75 % gefallen. Dies macht
Kohlekraftwerke überflüssig und beschert einen stetig sinkenden CO2-Ausstoß. In
Deutschland dagegen nimmt die CO2-Emission zu, weil zusätzliche Kohlekraftwerke
die Wetterabhängigkeit von Wind- und Solarenergie ausgleichen müssen.
Mit
den 100 Milliarden Euro, die in die ineffiziente Solarförderung gesteckt wurden,
hätte Deutschland, das lediglich 243 Mio. für die Erforschung erneuerbarer
Energien ausgibt, seine Forschungsanstrengungen mehr als verhundertfachen
können. Ein Euro, der für technische Innovationen ausgegeben wird, kann
langfristig Schäden durch die globale Erwärmung in Höhe von elf Euro
verhindern. Stattdessen hat Deutschland Milliarden für Solaranlagen der ersten
Generation verplempert.
Altmaier
feiert seine Bilanz. Er hat die Förderung von Photovoltaik-Anlagen um 85 %
gekürzt. Betrugen die 2010 noch 2,2 Mrd. Euro so sind es in diesem Jahr nur
noch 300 Mio. Was er verschweigt: Die müssen noch 20 Jahre gezahlt werden.
Macht weitere 6 Mrd. Euro. Zusammen mit den 44 aufgrund der Subventionen aus
2010, den ca. 36 aus 2011 und den 20 aus 2012 ist das der Preis von rund 100
Mrd. Euro, den Stromkunden für eine für das Weltklima wirkungslose
Energiepolitik (s.o.) bezahlen, um das ihnen von links-sozialistischen
Öko-Ideologen eingehämmerte schlechte Gewissen zu beruhigen.
Dazu
passt der Kommentar von Marc Chmielewski in der GZ vom 01.07.2013:
Demnach führen die Grünen die zu erwartenden Strompreiserhöhungen auf die Netzentgeldbefreiungen für Industriebetriebe zurück. Das sei ausgesprochen heuchlerisch, wenn man sich folgende Dimensionen klarmache: 0,33 Cent koste den Verbraucher die Umlage dür Netzentgelt-Ausnahmen. Das mache für einen Vierpersonenhaushalt 6,- Euro - im Jahr.
Demnach führen die Grünen die zu erwartenden Strompreiserhöhungen auf die Netzentgeldbefreiungen für Industriebetriebe zurück. Das sei ausgesprochen heuchlerisch, wenn man sich folgende Dimensionen klarmache: 0,33 Cent koste den Verbraucher die Umlage dür Netzentgelt-Ausnahmen. Das mache für einen Vierpersonenhaushalt 6,- Euro - im Jahr.
Viel entscheidender sei die Umlage, mit der erneuerbare Energien subventioniert werden: Die Allgemeinheit zahle Anlagenbetreibern garantierte Mondpreise - ob ihr Strom gebraucht würde oder nicht.
Die Öko-Umlage belaste Verbraucher fast 18 Mal so stark wie die Netzentgelte. Doch dazu höre man von den Grünen allerdings sehr wenig.
Das ist wohl so, wenn man sich auf eine "Grüne-Diktatur" zu bewegt. Ein Grüner ist nur glücklich, wenn andere für seine Ideologie bezahlen oder er anderen etwas verbieten kann.