Donnerstag, 27. August 2020

Klimafakten, die Sie in den Leitmedien so nicht finden


Klimafakten die Sie in den Leitmedien so nicht finden

Da der Klimaschutz in Deutschland das beherrschende politische Thema werden wird, sammele und archiviere ich hier Beiträge zu diesem Thema. Insbesondere solche, die man in den Leitmedien kaum findet.

Ich zweifele nicht am Klimawandel, ich zweifele auch nicht, dass das ein großes Problem ist.

Ich zweifele daran, dass allein Deutschland den Klimawandel mit messbarem Effekt beeinflussen kann und als Vorbild beim Klimaschutz voranzugehen hat.

Auch würde mich interessieren, was konkret eine deutsche CO2-Reduktion, bezogen auf das Weltklima, bewirken soll, bzw. welche globale Temperaturverringerung  erreicht werden soll.

Wenn die weltweiten CO2-Emissionen die Globaltemperatur bis 2100 wirklich um 4,5 Grad  erhöhen sollten, dann könnte  Deutschlands Kraftakt (nach heutigem Stand), bei einem Anteil von ca. 2 Prozent an diesen Emissionen und bei deren Reduzierung um 80 Prozent bis 2050, bewirken, den Temperaturanstieg lediglich um 0,07 Grad zu senken - 4,5x(2x0,8).

Auch zweifele ich an denen, die glauben, das Problem lösen zu können. Ich zweifele an denen, die in der Klimadebatte entschieden die Wissenschaft glorifizieren, wenn diese ihre Position bestätigen, die aber gleichzeitig deren Erkenntnisse, dass Gentechnik und Glyphosat bei sachgerechter Verwendung für den Menschen unbedenklich seien oder dass der Homöopathie die Wirkung fehle, vehement bekämpfen und empört zurückweisen.

"Wissenschaft muss mit der Ungewissheit operieren, dass es Fehler geben kann. Man kann das nur eingrenzen, aber nicht ausschließen", sagt Friedrich Steinle. "Entscheidend ist, dass uns die Möglichkeit des Fehlers bewusst ist. Wissen ist kein Zustand, sondern ein fortlaufender Prozess. Wissen bedeutet Veränderung. Allzu oft stellt sich heraus, dass die Dinge anders sind als gedacht“.

Ich halte mich daher an Bertrand Russell: „Wenn alle Experten einig sind, ist Vorsicht geboten“ oder an Albert Einstein: „Wenn Tausende Wissenschaftler von dem Ergebnis X überzeugt sind, aber auch nur einer unter den gleichen Bedingungen den Nachweis führt, dass X falsch ist, dann haben sich alle anderen geirrt“.

(Wer "Irrtümer der Wissenschaft" googelt, erhält 482.000 Treffer!).

Dieter Nuhr dazu in seiner Sendung am 31.10.2019: (Ab Min. 25:40)

„Ich habe mein ganzes Leben lang schon mit dem drohenden Weltuntergang gelebt. Deshalb kann ich die apokalyptischen Visionen in meinem Alter nicht mehr ganz so ernst nehmen.  Was ist mir nicht alles prophezeit worden und woran sollte ich nicht schon alles sterben: Vogelgrippe, Schweinegrippe, Hühnergrippe, Aids, resistente Bakterien, Atomkraft, Waldsterben, Smog, Ozonloch, Chemie - insbesondere Glyphosat, Masernimpfung, Mikrowellen, Nato-Doppelbeschluss, Aluminium im Deo, Nano-Teilchen und Plastikabrieb, Gammelfleisch im Döner und NO2 in der Luft. Ich sollte schon so oft versterben, und zwar wissenschaftlich verbrieft. Wie soll ich heute noch beurteilen, wie dramatisch es jetzt ist? Ach, ja. Handystrahlungen habe ich vergessen. Es gibt Milliarden Handys, und es ist nicht ein Fall bekannt geworden, dass einer durch Handys „gaga“ oder krank geworden oder sogar gestorben ist“.

Neuester Artikel:

>>> Wasser statt Wasserstoff im Tank?

>>> Die sieben Schwächen des deutschen Kohleausstiegs (WELT)

>>> Was wäre, wenn wir die Gefahren der Kernenergie überschätzen?

>>> Jean Pütz: Scheitert die Energiewende am elektrischen Strom?

>>> Menschengemachter Klimawandel: Wie einig ist sich die Wissenschaft wirklich?

>>> Deutsche Energiewende wird wie eine Seifenblase platzen

>>> Die Physik des Stromnetzes lässt sich politisch nicht regulieren

>>> Naturkatastrophen-Bericht: ARD und ZDF setzen den Klima-Frame

>>> Wissenschaftler zum Klimawandel - Problematische Warnung der 11.000 (Cicero)

>>> Meeresspiegelanstieg (bis 2300) - Das sind die 5 größten Sünder (BAZ)

>>> Sinkende Diesel-Zulassungen führen zu deutlichem Anstieg bei CO2-Emission (Focus)

Mittwoch, 5. Februar 2020

Wasser statt Wasserstoff im Tank?

scinexx.de

Wasser statt Wasserstoff im Tank?
Stefan Reich


Billiger Treibstoff für Brennstoffzellen: Forscher haben eine neue Methode entdeckt, um Wasserstoff auf simple Weise aus einer Reaktion von Wasser mit Aluminium zu gewinnen. Das neue Verfahren ist schneller und effektiver als die bisherige Wasserstofferzeugung. Vor allem aber könnte es die Wasserstoffproduktion mobil machen und direkt in die Brennstoffzelle integrieren. Dadurch könnten beispielsweise Brennstoffzellenautos künftig einfach Wasser tanken statt des Wasserstoffs.
Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Als Treibstoff für Brennstoffzellen soll er auf klimafreundliche Weise elektrische Energie liefern. Diese Technik ist nicht nur für Fahrzeuge interessant: Es gibt bereits Prototypen für kleine Flugzeuge und beheizte Haushalte. Doch Wasserstoff zu speichern ist wegen seiner geringen Dichte aufwendig, die Herstellung ist langsam und ineffektiv und das Elektrodenmaterial teuer. Mit neuen Elektroden kann das Gas zwar schon mit einer einfachen 1,5 Volt-Batterie erzeugt werden, doch die Laufzeit der Elektrode ist begrenzt.

Ausgangsstoff Wasser

Forscher um Schuo Xu von der Chinesischen Akademie der Wissenschaften haben nun eine Methode entwickelt, durch die Brennstoffzellen-Fahrzeuge in Zukunft einfach Wasser statt Wasserstoff tanken könnten. Möglich wird dies durch eine direkt der Brennstoffzelle vorgeschaltete Wasserspaltung mithilfe aktiver Metalle. Dabei reagieren bestimmte Metalllegierungen mit Wasser und Aluminium zu Wasserstoff. Bisher allerdings kam diese Reaktion schnell wieder zum Erliegen, weil sich eine Oxidschicht auf den Aluminium bildete.
Xu und sein Team haben nun neue Legierung entdeckt, die dieses Problem löst. Basis des neuen Verfahren ist eine Legierung aus den Metallen Gallium, Indium, Zinn und Wismut. Wenn die Metall-Legierung auf eine in Salzwasser getauchte Aluminium-Platte trifft , entstehen Aluminiumhydroxid und Wasserstoff. Dieser Wasserstoff kann dann in einer Brennstoffzelle mit Protonenaustausch-Membran direkt in elektrische Energie umgewandelt werden.
Aus Wasser und Aluminium entsteht der Wasserstoff für die Brennstoffzelle.© Jing Liu / Chinese Academy of Sciences

Freitag, 31. Januar 2020

Die sieben Schwächen des deutschen Kohleausstiegs


Wirtschaft CO2-Ausstoß
Die sieben Schwächen des deutschen Kohleausstiegs (WELT)
Von Daniel Wetzel Wirtschaftsredakteur
Das Kabinett Merkel legt sich fest: Deutschland steigt als erstes und einziges Land aus Atomenergie und Kohleverstromung aus. Die Folgen für das Klima sind überschaubar. Dafür sind die Risiken und Kosten enorm – auch bei der Versorgungssicherheit. 
Das Kohleausstiegsgesetz, das das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen hat, verdient zu Recht das Attribut „historisch“. Dass ein Staat in weniger als 20 Jahren fast die Hälfte seiner Stromerzeugung aus freien Stücken abschalten will, hat es so auf der Welt noch nicht gegeben.
Atom- und Kohlekraftwerke standen 2018 noch für 47 Prozent der deutschen Bruttostromerzeugung. Das alles soll jetzt weg – und vieles davon recht bald.
Deutschland ist zwar nur für zwei Prozent der globalen CO2-Emissionen verantwortlich – und für null Prozent des globalen CO2-Wachstums der vergangenen Dekade. Dennoch soll mithilfe des Kohleausstiegs der gesamte deutsche CO2-Ausstoß um ein Viertel gesenkt werden.
Anders als in vielen anderen Ländern soll dies ohne Hilfe der fast CO2-freien Kernenergie gelingen, die ebenfalls abgeschaltet wird.
Ob das Vorhaben visionär, mutig, vorbildlich, riskant, tollkühn, wahnsinnig oder schlicht notwendig ist, liegt im Auge des Betrachters: Bei der Bewertung der Energiewende gehen die Meinungen auseinander.
Die Bundesregierung ist der Überzeugung, einen guten Kompromiss zwischen den Erfordernissen des Klimaschutzes, der Wirtschaftlichkeit und der Versorgungssicherheit gefunden zu haben. Dennoch sind die Schwächen und Risiken des Kohleausstiegsplans erheblich.

1. Kein zusätzlicher Klimanutzen

Die schärfste Kritik am deutschen Kohleausstieg ist grundsätzlicher Natur: Der deutsche Markteingriff ist aus klimapolitischer Sicht völlig unnötig. Der Europäische Emissionshandel verteuert die Verstromung fossiler Energieträger ohnehin. Die Menge der CO2-Berechtigungen sinkt Jahr für Jahr.

Donnerstag, 30. Januar 2020

Was wäre, wenn wir die Gefahren der Kernenergie übersschätzen?

Atomkraft hat keinen sonderlich guten Ruf. Doch im Vergleich zu anderen Arten der Energieerzeugung scheint sie gar nicht mal so gefährlich.
von Vince Ebert
Kaum eine Nation der Welt fürchtet sich so vor Kernenergie wie wir Deutschen. Als es 2011 zu dem Reaktorunfall in Fukushima kam, wurden in den Apotheken von Flensburg bis Oberammergau die Jodtabletten knapp. Sogar Geigerzähler fanden in den Baumärkten der Nation reißenden Absatz. Die Bundesregierung reagierte umgehend und beschloss wenige Wochen später, aus der Kernenergie auszusteigen.
Doch wie gefährlich ist Kernenergie wirklich? Oder genauer gesagt: Wie gefährlich ist sie im Vergleich zu anderen Arten der Energieerzeugung?
Ein guter Richtwert dafür bildet der Energy’s Deathprint. Darunter versteht man die Zahl der Todesopfer, die eine bestimmte Energieart pro erzeugte Petawattstunde (physikalische Einheit für sehr große Energiemengen) kostet. Im Laufe der letzten Jahrzehnte wurden der Energy’s Deathprint von der Weltgesundheitsorganisation, dem Center for Disease Control, der National Academy of Science und diversen anderen Instituten berechnet und abgeschätzt. Die Ergebnisse weisen alle in dieselbe Richtung: Die eindeutig tödlichste Form der Energieerzeugung ist Kohlestrom. Auf jede erzeugte Petawattstunde (PWh) Kohlestrom kommen den Berechnungen zufolge 100 000 Todesopfer. Die Zahlen errechnen sich aus der Kombination von direkten Todesfällen durch Stollenunglücke und Staublungen sowie weiteren epidemiologischen Schätzungen. In China liegt die Zahl aufgrund von laxen Umwelt- und Arbeitsschutzmaßnahmen sogar bei 170 000 Opfern.
Am zweitgefährlichsten gilt die Stromerzeugung durch Erdöl (zirka 36 000 Tote/Petawattstunde), gefolgt von Erdgas (4000 Tote/PWh). Selbst die Energieerzeugung mittels Wasserkraft ist mit 1400 Toten pro PWh (meist aufgrund von Dammbrüchen) noch vergleichsweise gefährlich. Dann kommt Solarenergie (440 Tote) und Windkraft (150 Tote). Wo in dieser Auflistung findet sich nun die Kernenergie? Sie liegt mit 90 Toten pro PWh am untersten Ende der Gefährlichkeitsskala. Dabei sind Tschernobyl, Three Mile Island, Fukushima sowie der Uranbergbau bereits eingerechnet.

Dienstag, 28. Januar 2020

Menschengemachter Klimawandel: Wie einig ist sich die Wissenschaft wirklicht?

Menschengemachter Klimawandel: Wie einig ist sich die Wissenschaft wirklich?
Wenn man den Medien, der Politik und nun auch Fridays for Future glaubt, dann sind sich 97% der Klimaforscher einig, dass der Klimawandel vom Menschen gemacht ist. Aber stimmt das wirklich? Eine Überprüfung dieser Behauptung ergibt ein ganz anderes Bild.

Eine Gruppe um den Kognitionswissenschaftler John Cook (Kognitionswissenschaft: eine interdisziplinäre Form zur Erforschung (und Beeinflussung?) menschlichen Denkens, vergleichbar mit dem "Nudging", Synonym für anregen, lenken, formen oder medial-politisches Schubsen von Bürgern in die richtige Richtung), kam 2013 zu der Überzeugung, dass zwar die Geschichte des Klimawandels Jahrzehnte alt sei und sich seit den 90er Jahren wie ein roter Faden durch die Klimadiskussion hinziehe, dass aber Kohle-, Öl- und Gasverbände, konservative Think-Tanks und Politstrategen ihn über ein Jahrzehnt in Zweifel zogen, bevor Sozialwissenschaftler (!!!) sich des Themas widmeten. Seit den 90er Jahren würde vor allem diskutiert, ob in der Forschung Einigkeit darüber herrsche, dass die Erderwärmung menschengemacht sei. So im „Handbuch zum Klimakonsens“  nachzulesen..
Cook präsentierte 2013 das Ergebnis einer Metastudie, aus der die Zahl der 97 prozentigen Einigkeit hervorgehen sollte und seitdem als unbestreitbare Wahrheit präsentiert wird. In dieser Metastudie hat John Cook knapp 12.000 Forschungsarbeiten zu den Themen Klima und Umwelt darauf untersucht, ob sie dem Menschen die Schuld am Klimawandel geben, oder nicht. Sein Fazit: Aus 97 Prozent der Arbeiten und Studien ergebe sich, dass der Mensch Schuld sei.
Markus Fiedler hat sich die Metastudie, deren Daten und Ergebnisse alle öffentlich zugänglich sind, angeschaut und sie überprüft. Er kommt zu der Überzeugung, dass Cook mathematische Tricks angewandt und manipuliert habe.
Es entsteht damit der Verdacht, dass Cook mit der Studie ein bestimmtes Ergebnis erreichen wollte und sich die Ergebnisse so hingebogen hat, dass sie „passen“. Das bestätigt Cook auch selbst, wenn er über seine Studie schreibt: „Eine genaue Einschätzung des Grades an wissenschaftlichem Konsens ist ein wesentliches Element für die öffentliche Unterstützung der Klimapolitik".
Das Fazit müsse laut Fiedler lauten:
„In 99,46 % aller wissenschaftlichen Arbeiten ist eine Zustimmung zur These des überwiegenden Anteils des Menschen am Klimawandel nicht erkennbar. Viele halten den Anteil des Menschen für geringer oder machen keine klare Aussage dazu. Die überwiegende Mehrheit von mehr als 66% macht keine Aussage zu dieser Fragestellung. Ein geringer Teil lehnt gar einen überwiegenden oder wenigstens maßgeblichen menschlichen Anteil am Klimawandel eindeutig ab“.
Fiedler kommt zu seiner Einschätzung, weil Cook von 11.944 Studien 7.970 (66,73 %) rausgerechnet hat, die sich nicht zum menschlichen Einfluss auf die Erderwärmung geäußert haben. Bleiben 3.974 Arbeiten, wovon 2.910 Arbeiten den menschlichen Einfluss wenigstens ein bisschen, 922 den Menschen zwar mit verantwortlich machen, ohne sich auf den Umfang festzulegen und in 64 Arbeiten die Menschen zu mehr als 50 % für den Klimawandel verantwortlich sein sollen. Macht zusammen 3.896 von 3.974 Arbeiten (> 97 %), die irgendwie den menschlichen Einfluss am Klimawandel sehen. 78 Arbeiten sehen den Zusammenhang nicht.
Tatsächlich beinhalten also nur 64 von 11.944 Arbeiten (0,54 %), die sich mit dem Klima befassten, dass der Mensch zu mehr als 50 % für den Klimawandel verantwortlich ist.
Wie Fiedler zu diesem Ergebnis kommt, können Sie hier nachlesen.
>>>Menschengemachter Klimawandel: Wie einig ist sich die Wissenschaft wirklich?

Freitag, 24. Januar 2020

Scheitert die Energiewende am elektrischen Strom?


Scheitert die Energiewende am elektrischen Strom? Mit einer Erklärung von Jean Pütz


Hier nun die wichtigsten Punkte die für jedermann verständlich sind:
1. Elektrischer Strom ist keine Ware die einfach wie Pakete hin und her geschoben werden kann.
2. Das Stromnetz, dazu gehören auch die großen Verteilernetze über Hochspannung, muss stets genauso viel Energie anbieten wie nachgefragt wird. Und zwar in jeder 1000stel Sekunde.
Übersteigt die Nachfrage auch nur um wenige Kilowatt, dann schaltet es sich automatisch ab. Dazu gibt es zwar Sicherungssysteme aber das kann schon dazu führen das ganze Städte ausfallen.
3. Wird allerdings zuviel, z.B. durch regenerative Quellen und dezentrale Einspeisungen produziert, dann muss dieser Strom entweder in Wärme umgewandelt oder exportiert werden.
Das ist aber meistens mit hohen Kosten verbunden, denn der Abnehmer muss damit etwas anfangen können. Er kann es allerdings auch speichern aber dafür benötigt er Pumpspeicherwerke. Das fällt in Alpenstaaten also auch in Bayern relativ leicht.
Deswegen geht der Export des Stroms und zwar nur dann wenn er in Deutschland nicht abgefragt wird meistens auch nach Österreich oder in die Schweiz.
Dafür muss der Energieversorger aber richtig Geld zahlen um damit was anfangen zu können. Er kann es allerdings auch speichern aber dafür benötigt er Pump-Speicher Werke. Das fällt in Alpenstaaten und so auch in Bayern relativ leicht. Deswegen geht der Export-Strom und zwar nur dann wenn er in Deutschland nicht abgefragt wird meistens auch nach Österreich oder in die Schweiz. Dafür muss der Energieversorger aber richtig Geld zahlen. Umgekehrt wenn der diesen Strom wieder haben will, muss ja wieder bezahlen.
Das ist also ein toller Tausch, der im Prinzip aus physikalischen Gründen einfach unfair sein muss. Allerdings wenn mehr Strom nachgefordert wird als die Kraftwerke, als die regenerativen in Deutschland liefern, dann kann es auch sein, dass er den Strom z.B. aus Frankreich oder Polen bezieht. Dahinter allerdings stehen dann Kernkraftwerke aus Frankreich oder Braunkohlekraftwerke aus Polen. Ob das der Ökologie dient ist natürlich fraglich.
4. Es gibt noch ein weiteres Problem und das ist die Stabilität des Netzes und zwar die Frequenz. Dabei hat sich der Wechselstrom bzw. Drehstrom durchgesetzt. Eine Erfindung von Nikola Tesla, der arme Kerl musste in der Namensgebung für das erste Elektroauto herhalten. Wechselstrom bedeutet, dass er permanent die Richtung, das heißt vom Plus auf minus und umgekehrt, wechselt.
Dabei haben sich auch in Deutschland 50 Schwingungen pro Sekunde durchgesetzt, man spricht dann von 50 Hertz. Das hat natürlich auch seine Konsequenz, denn wenn auch nur eine leichte Abweichung von den 50 Hertz erfolgt, dann kann es zum Kurzschluss und zum Gau folgen. Deswegen ist die Stabilität außerordentlich wichtig, sie wurde bisher durch Großkraftwerke gewährleistet.
Es gibt Ingenieure die behaupten es müssten wenigstens 30% der benötigten Energie aus solchen Großkraftwerken stammen, sonst wird das Netz instabil. Nur so ganz stimmt es nicht mehr. Dezentrale regenerative Einspeisungen, mit der künstlichen Intelligenz versehen, können trotzdem eine gewisse Netzstabilität garantieren. Aber die Probe aufs Exempel ist noch nicht geführt worden, und die Behauptung dass in den nächsten 20 Jahren der Strom ausschließlich von regenerativen Quellen gespeist werden kann ist nach Prof. Kobe auch theoretisch und wirtschaftlich nicht möglich.
5. Große Mengen im Bereich von 1000 Terrawattstunden sind nur durch Pumpspeicherwerke möglich. Elektrische chemische Speicherung wie in Batterien sind in dieser Größenordnung völlig unwirtschaftlich.
6. Regenerative Stromeinspeisung ist nicht vergleichbar mit den bisherigen, mit fossilen Brennstoffen versehenen Großkraftwerken. Sie sind sehr von der Wetter- und Klimasituation abhängig.
Ihr Jean Pütz

Die Physik des Stromnetzes lässt sich politisch nicht regulieren

Rolf Schuster: „Die Physik des Stromnetzes lässt sich politisch nicht regulieren“

Umland: An drei Tagen im Juni stand das deutsche Stromnetz vor dem Zusammenbruch wegen zu geringer Einspeisung. Die modernen Industrienachbarstaaten haben uns nochmal ausgeholfen, Gott sei Dank. An vier anderen Tagen in diesem Monat musste Deutschland unverkäuflichen Stromüberschuss exportieren, mit „negativen“ Preisen. Ende 2022 geht das letzte deutsche Atomkraftwerk vom Netz… Und dann? EIFELON sprach mit dem Mann, dessen Grafiken zur Energiewende eines zeigen: Deutschland knallt mit voller Energie gegen die Wand.
Zurück zum vergangenen Juni: Jetzt müsse man erst einmal analysieren, ob die „Bilanzkreise“ ausgeglichen waren, sagen die Netzbetreiber über das allgemein verniedlichend „Stromchaos“ genannte Fast-Desaster. Und das, wir können es uns denken, kann dauern. Acht Wochen sind angesetzt. EIFELON wollte nicht so lange warten und auch nicht auf die Antwort der Grünen-Politikern Ingrid Nestle vertrauen:
„Auf keinen Fall darf der Eindruck entstehen, dass die Erneuerbaren Energien Schuld an den Verzerrungen sind. Hier handelt es sich eindeutig um mangelhafte Regulierung und politische Fehlsteuerung.“
Denn wir von EIFELON, der aufmerksame Leser weiß es, sind der Energiewende gegenüber pessimistisch eingestellt. Das liegt nicht an unserem Glauben, sondern daran, dass wir seit vielen Jahren die Grafiken von Rolf Schuster als Hintergrundrecherche mit verwenden. Die Daten rund um die Energiewende sammelt der 63-Jährige in seiner Freizeit aus für jedermann zugänglichen Quellen wie dem europäischen Verbundnetz, der Leipziger Strombörse, dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Umweltbundesamt. Die Daten übernimmt er eins zu eins. Beruflich entwickelt der gelernte Elektrotechniker in Hessen Maschinen für die Autoindustrie und unterzieht sie einer sicherheitstechnischen Risikoanalyse, d.h., er überprüft und dokumentiert, dass diese Anlagen kein Risiko für das Personal und Umfeld darstellen.
Vor neun Jahren hat er mit dem Datensammeln angefangen. Auslöser war der Bau von Windrädern im Westerwald. Schuster stellte Ortspolitikern kritische Fragen und wurde als Unwissender über die Energiewende abgewatscht. Seitdem bereitet er Energiedaten grafisch auf und sendet sie an alle, die nackte Fakten zur deutschen Energiewende interessieren: Professoren der Physik, Wirtschaftsbosse, darunter der ehemalige Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung Hans-Werner Sinn, einige wenige deutsche Politiker und Journalisten und natürlich das nahe und ferne Ausland, das „Tränen über Deutschland vergießt vor lauter Lachen“.
Schuster erfasst in seinen Grafiken alles, was es an statistischen Daten zu Klima und Energiewende deutschland- und weltweit gibt: Die Temperaturentwicklung, die CO2-Entwicklung, die Stromerzeugung durch Atom, Kohle, Erdgas und den Erneuerbaren, die jeweiligen Kosten, die Nennleistung im Vergleich zur tatsächlich erbrachten Leistung, die Stromerzeugung im Vergleich zum wirklichen Bedarf in Deutschland, aber auch in anderen Ländern wie Frankreich, den USA oder Australien.

Deutsche Energiewende wird wie Seifenblase platzen

Physik-Professor Sigismund Kobe: „Deutsche Energiewende wird wie Seifenblase platzen“

Umland: China plant, seinen enorm steigenden Bedarf an Elektroenergie auch durch einen weiteren massiven Zubau von Kohlekraftwerken zu decken. 2020 soll deren Leistung 1.100 GW betragen, 2035 sogar 1.400 GW. Zum Vergleich: Die Kohlekraftwerke der EU verfügen über eine Leistung von 150 GW (1 GW = 1 Gigawatt sind 1 Million Kilowatt). Der deutsche Anteil beträgt derzeit noch 44 GW. Doch Deutschland möchte als erstes Land komplett aus der Kohle aussteigen und begründet dies mit dem Anspruch, als Vorreiter der Welt zeigen zu müssen, dass ein solcher Ausstieg technisch und ökonomisch realisierbar sei. Darüber hinaus sollen auch die Kernkraftwerke in Deutschland stillgelegt werden, die Strom nahezu CO2-emissionsfrei erzeugen können. Das Ziel ist es, Strom zu hundert Prozent aus regenerativen Energiequellen bereitzustellen. Professor Sigismund Kobe erklärt im Gespräch, dass dies in Deutschland aus physikalischen Gründen nicht möglich ist, solange es noch keine Speicher mit gigantisch großen Speicherkapazitäten gibt. Grundvoraussetzung für ein hochindustrialisiertes Land ist eine sichere stabile Stromversorgung, die auf Abruf jederzeit die Energie liefern kann, die gerade benötigt wird. Dr. Sigismund Kobe, Jahrgang 1940, ist emeritierter Physik-Professor an der Technischen Universität Dresden. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Optimierung komplexer Systeme (magnetische Festkörper, neuronale Netze, Proteine, Windenergie).
„Einer der Fehler, den die meisten Befürworter der Energiewende machen, ist es, alle erneuerbaren Energiequellen in einen Topf zu werfen, anstatt sie differenziert zu betrachten“, sagt Kobe. Aber erneuerbar sei nicht gleich erneuerbar. Mit Wasserkraft- und Biogasanlagen lasse sich Strom weitgehend nach den Bedürfnissen der Verbraucher bereitstellen, Windkraft- und Solaranlagen dagegen seien aus physikalischen Gründen dazu nicht in der Lage. Ein weiterer Zubau von Wasserkraftwerken ist geologisch und meteorologisch begrenzt: Deutschland hat anders als z.B. Norwegen und die Schweiz aufgrund seiner Topologie nicht genügend Regionen mit den erforderlichen Höhenunterschieden. Zudem reicht die jährliche Regenmenge für diesen Zweck nicht aus. Auch die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen in Deutschland seien bereits hinreichend aufgeteilt in solche für die Lebensmittel- und Futtermittelproduktion und solche für bioenergetische Nutzung. „Diese beiden erneuerbaren Energiequellen haben in Deutschland kein größeres Ausbaupotenzial mehr“, lautet das Fazit von Professor Kobe.
Windräder liefern zu einem Drittel der Zeit kaum bis keinen Strom
Für einen gedachten weiteren Zubau erneuerbarer Energiequellen in Deutschland verbleiben also nur Wind und Sonne. Diese haben allerdings die unangenehme Eigenschaft, dass der damit erzeugte Strom volatil sei, d.h. zeitlich schwanke, so Kobe weiter. Mal weht der Wind und dann drehen sich die Räder, mal weht er nicht und dann drehen sie sich nicht. Der letztgenannte Zustand ist sogar häufiger als allgemein bekannt. Statistisch gesehen ist der Beitrag aller Windenergieanlagen an der Stromerzeugung in Deutschland an einem Drittel der 8.760 Stunden eines Jahres gering bzw. sogar vernachlässigbar. Bei den Solaranlagen sieht es nicht besser aus. Der weitaus überwiegende Teil des jährlichen Anteils von Strom aus Photovoltaik-Anlagen an der Stromproduktion wird im Sommer und dann wiederum vor allem in wenigen Stunden um die Mittagszeit eingespeist, vorher und nachher ist der Anteil gering und nachts scheint die Sonne nie.
Seit jeher ist das Netz auf das Auftreten von Schwankungen ausgelegt, muss doch die Anpassung an den unregelmäßigen Bedarf durch die Verbraucher sichergestellt werden. Nun waren in der Vergangenheit bei geringem Anteil von Wind- und Sonnenstrom die dadurch bedingten zusätzlichen Schwankungen auch kein besonderes Problem. Professor Kobe:
Quantitativ sind wir allerdings an eine Grenze gelangt, an der das Netz diese zusätzlichen Erzeugungsschwankungen nicht mehr verkraften kann.“

Mittwoch, 8. Januar 2020

Naturkatastrophenbericht: ARD und ZDF setzen den Klima-Frame


Behauptungen statt Belege
Naturkatastrophen-Bericht: ARD und ZDF setzen den Klima-Frame
Von Alexander Wendt 
Der Bericht der Munich Re über Naturkatastrophen 2019 gibt zwar für Klima-Alarmistik nichts her. Die öffentlich-rechtlichen Sender versuchen es trotzdem. 
Der Weltklimarat sieht eine Zunahme von Extremwetter-Ereignissen durch den Klimawandel, behauptet das ZDF. Das stimmt so nicht.
Am 8. Januar veröffentlichte Munich Re, einer der größten Rückversicherer der Welt, seinen jährlichen Bericht über die weltweiten Schäden durch Naturkatastrophen.
Die wichtigsten Daten darin fallen für 2019 eher positiv aus – abgesehen davon, dass es grundsätzlich um Tote und Unglücke geht. Die Zahl der Naturkatastrophen-Toten ging stark zurück, von 15.000 im Jahr 2018 auf 9.000 im vergangenen Jahr. Die angerichteten Schäden sanken leicht, von 160 auf 150 Milliarden Dollar. Alles in allem, so Munich Re, lägen die Schäden für 2019 im inflationsbereinigten Schnitt der letzten 30 Jahre.
Der Bericht eignet sich schon wegen dieser Zahlen nicht für Klimakatastrophen-Berichterstattung. Außerdem behauptet das Rückversicherungsunternehmen darin keinen direkten Zusammenhang zwischen globalen Klimaveränderungen und Naturkatastrophen, etwa den beiden tropischen Zyklonen, die 2019 den Großraum Tokio heimsuchten und Schäden von 24 Milliarden Dollar anrichteten.
In ihren Berichten griffen sowohl Tagesschau als auch heute-Nachrichten den Munich Re-Bericht auf und setzten prompt ein Klima-Frame. Die Tagesschau teasert ihre Meldung folgendermaßen an: 
„Naturkatastrophen 2019150 Milliarden Dollar Schäden weltweit
Stürme, heftiger Regen und Hitzewellen – Naturkatastrophen haben 2019 Schäden in Höhe von 150 Milliarden Dollar verursacht, berichtet der Rückversicherer Munich RE. Experten sehen auch einen Zusammenhang mit dem Klimawandel.“ 

In dem eigentlichen Artikel auf tagesschau.de, den ein Nutzer dann aufklicken kann, kommen allerdings keine Experten vor, die einen Zusammenhang zwischen den Naturkatastrophenschäden 2019 und den Klimaveränderungen behaupten. Zitiert werden nur Munich Re-Vorstand Torsten Jeworrek mit der sehr allgemeinen Aussage, man könne den „Klimawandel spüren und sehen“, und der „Chef-Klimaexperte“ des Konzerns, Ernst Rauch, der lediglich für die Zukunft mehr Hagelgewitter voraussagt. Überraschend ist beides nicht, denn die Prognose künftiger Schäden dient bei großen Versicherern als Begründung, die Versicherungsprämien hoch zu halten beziehungsweise zu erhöhen. Das gehört zum Geschäft und ist nichts, was man dem Unternehmen vorwerfen müsste. Aber weder handelt es sich bei den von der Tagesschau zitierten Managern um unabhängige Experten, noch „sehen sie einen Zusammenhang“ zwischen den Versicherungsschäden 2019 und den globalen Klimaentwicklungen.
Die Kollegen vom ZDF gehen bei der Klima-Einrahmung des Munich Re-Reports noch einen großen Schritt weiter.
Auf heute.de vergleicht die Redaktion zunächst die reine Zahl von Naturkatastrophen 2019 – also nicht Tote und Schadenshöhe – mit dem Durchschnitt der Jahre 1989 bis 2018, wobei nicht verraten wird, warum sie diesen 29-Jahres-Vergleichszeitraum heranzieht. Um dann eine Verknüpfung zwischen dem Munich Re-Report und einer angeblichen Feststellung des Zwischenregierungs-Rats zum Klimawandel IPCC (in deutschen Medien regelmäßig als „Weltklimarat“ übersetzt) herzustellen, der damit „bestätigt“ werde.
Bei heute.de heißt es: 
„Zwischen 1989 und 2018 waren es im Schnitt 520, im letzten und vorletzten Jahr dagegen deutlich über 800. Der Bericht bestätigt damit, was Wissenschaftler, zum Beispiel die des Weltklimarates (IPCC), schon länger feststellen: Die Zahl von Extremwetterereignissen nimmt weltweit durch den Klimawandel zu. 
Der Satz „Die Zahl von Extremwetterereignissen nimmt weltweit durch den Klimawandel zu“ ist auf der ZDF-Seite zwar aufmerksamkeitsverstärkend gefettet – es fehlt aber ein entsprechender Link zu einem IPCC-Bericht, der das tatsächlich feststellen würde. In dem heute.de-Text folgt auch kein Zitat, das die Behauptung belegen würde, der IPCC hätte diese Feststellung getroffen. Was nicht verwunderlich ist. Denn in seinem Report von 2018 geht die Organisation auf das Thema Extremwetter-Ereignisse umfangreich ein. Nur nicht so, wie das ZDF behauptet.
Dort schreiben die IPCC-Autoren vielmehr, sie hätten „geringes Zutrauen“ („low confidence“) in Daten, die einen Langzeittrend in der Zunahme von Intensität, Frequenz und Dauer tropischer Zyklone in den letzten 40 Jahren zeigen sollen. Ebenfalls „geringes Zutrauen“ habe das IPCC in Trendbeobachtungen zu „kleinräumlichen Phänomene(n) wie Tornados und Hagel“, dazu seien die Daten zu widersprüchlich und die Beobachtungssysteme zu wenig geeignet: 
„There is low confidence in any observed long-term (i.e., 40 years or more) increases in tropical cyclone activity (i.e.,intensity, frequency, duration), after accounting for past changes in observing capabilities. It is likely that there has been a poleward shift in the main Northern and Southern Hemisphere extratropical storm tracks. There is low confidence in observed trends in small spatial-scale phenomena such as tornadoes and hail because of data inhomogeneities and inadequacies in monitoring systems.“ 
Für wahrscheinlich hält das IPCC seinem Bericht zufolge die Verlagerung außertropischer Stürme Richtung Norden, außerdem die Zunahme der Zahl warmer Tage und Nächte und die Abnahme von kalten. Das überrascht wenig – und hat vor allem nichts mit dem Thema Naturkatastrophen zu tun.
Mit seinem Bericht von 2018 bestätigte das IPCC eine ganz ähnliche Aussage aus seinem Report von 2013: Es gibt keine hinreichenden Daten für einen Zusammenhang zwischen Klimaveränderungen und Wetterextremen. Die Erkenntnis passt auch gut zu dem Report von Munich Re, denn der Versicherer registriert seit 30 Jahren keinen signifikanten Anstieg der Schadenshöhen.

Fazit: ARD und ZDF stecken den Naturkatastrophen-Schadensbericht eines Versicherers in einen Klima-Deutungsrahmen, obwohl die Daten in dem Munich Re-Bericht weder einen alarmierenden Trend noch einen Zusammenhang zwischen Extremwetter und Klimaentwicklung hergeben. Das ZDF behauptet zudem eine Aussage des IPCC zu einem Zusammenhang von Extremwetterereignissen und Klimawandel, die das IPCC gerade nicht so getroffen hat.

Menschengemachter Klimawandel: Wie einig ist sich die Wissenschaft wirklich?

Menschengemachter Klimawandel: Wie einig ist sich die Wissenschaft wirklich? (Quelle)
Von Thomas Röper, 02.01.2020

Medien und Politik erzählen uns den ganzen Tag lang, dass 97% der Klimaforscher sich einig sind, dass der Klimawandel vom Menschen gemacht ist. Aber eine Überprüfung dieser Behauptung ergibt ein ganz anderes Bild.
Die Zahl der 97-prozentigen Einigkeit kommt aus einer Metastudie aus dem Jahr 2013 und wird uns seit dem als unbestreitbare Wahrheit präsentiert. In dieser Metastudie hat ein gewisser John Cook knapp 12.000 Forschungsarbeiten zu den Themen Klima und Umwelt darauf untersucht, ob sie dem Menschen die Schuld am Klimawandel geben, oder nicht. Und als Ergebnis hat Cook präsentiert, dass sich 97 Prozent der Studien und Arbeiten einig wären, dass der Mensch an allem Schuld ist.
Ich hoffe, sie sitzen bequem, denn nun kommt´s: Das war gelogen. Und zwar dreister, als man es sich hätte vorstellen können: Es sind ganze 0,54 Prozent der Arbeiten der Meinung, dass der Mensch auch nur zu mindestens 50 Prozent am Klimawandel schuld ist. Das ist kein Scherz und nun werde ich Ihnen aufzeigen, wie man mit mathematischen Tricks aus 0,54 Prozent 97 Prozent macht.
Markus Fiedler hat sich die Metastudie, deren Daten und Ergebnisse alle öffentlich zugänglich sind, angeschaut und sie überprüft.
In diesem Artikel schreibe ich eine Kurzzusammenfassung der Ergebnisse.
Für alle, die sich diese wissenschaftliche Arbeit von Markus Fiedler anschauen wollen, geht es hier zu der Originalarbeit von Markus Fiedler. Die Arbeit von Fiedler wurde von Professor Hans-Jürgen Bandelt überprüft und dessen Vorschläge und Hinweise sind in den Text aufgenommen worden.
Ich weise immer wieder darauf hin, dass man sehr wachsam sein muss, wenn über Studien berichtet wird und man sich auch die Studien selbst anschauen sollte. Anscheinend hat sich in Deutschland kaum jemand die Mühe gemacht, sich die Cook-Studie einmal anzuschauen, anders lässt sich nicht erklären, wie dieser Unsinn von den 97 Prozent Einigkeit verbreitet werden kann.
Schon die Einteilung, die Cook vorgenommen hat, war manipulativ. Er hat sieben Kategorien geschaffen, in die er die knapp 12.000 Arbeiten einsortiert hat.
Kategorie 1 lautete, der Mensch sei zu über 50 Prozent für den Klimawandel verantwortlich.
Kategorie 2 machte zwar den Menschen verantwortlich, legte sich aber nicht darauf fest, wie stark der Mensch das Klima beeinflusst.
Kategorie 3 machte den Menschen wenigstens ein bisschen verantwortlich.
Kategorie 4 äußerte sich nicht zum menschlichen Einfluss auf das Klima.
Kategorie 5 sprach sich eher gegen den menschlichen Einfluss aus.
Kategorie 6 sprach sich etwas deutlicher gegen den menschlichen Einfluss aus.
Kategorie 7 sprach sich gegen den menschllichen Einfluss aus und sagte, der menschliche Einfluss liege bei weniger als 50 Prozent.
Man sieht also, dass es eigentlich nur drei Kategorien geben dürfte: Kategorie 1: Der Mensch ist zu über 50 Prozent verantwortlich, Kategorie 2: Keine Angabe über den menschlichen Einfluss, Kategorie 3: Der Mensch ist zu weniger als 50 Prozent verantwortlich. Wenn sich aus einer Arbeit nicht ableiten lässt, ob der menschliche Einfluss bei über oder 50 Prozent liegt, dann trifft die Studie keine klare Aussage und gehört in die Kategorie „keine Angabe“. Oder man schafft eben mehr Kategorien mit klaren Prozentangaben.
Die vier weiteren Kategorien ohne klare Prozentangaben überschneiden sich zwangsläufig und das öffnet der Manipulation Tür und Tor, weil man hier die Arbeiten einsortieren kann, wo man möchte und so das Ergebnis in die gewünschte Richtung lenken kann. Von einer objektiven und wissenschaftlichen Arbeit kann man also nicht sprechen, aber Medien und Politik erzählen uns trotzdem, alles sei ganz klar und 97 Prozent aller Forscher seien sich einig.
Übrigens ganz am Rande: Wissenschaft ist nicht demokratisch. Ob sich Wissenschaftler einig sind oder nicht, ist kein Argument. In der Wissenschaft geht es um Sachargumente, nicht um die Frage, wie viele Wissenschaftler welche Theorie überzeugend finden. Physikalische Gesetze sind nicht durch Abstimmungen entstanden. Fortschritte wurden immer dann gemacht, wenn „Querdenker“ das Bestehende in Frage gestellt haben. Wäre Einigkeit ein Argument, würden wir immer noch glauben, dass eine Erkältung eine Strafe Gottes ist und wüssten immer noch nichts über Bakterien und Viren. Es waren die „Querdenker“, die den Fortschritt gebracht haben, nicht die um „wissenschaftlichen Konsens“ bemühten Konformisten.
Kommen wir nun zu den Ergebnissen und zu den mathematischen Tricks, die aus 0,54 Prozent am Ende 97 Prozent gemacht haben.
Markus Fiedler hat sich die Rohdaten heruntergeladen und sie in eine Excell-Tabelle übertragen. Das kann jeder Interessierte auch tun und die Cook-Studie selbst zu Hause überprüfen. Cook kam nach eigenen Angaben bei der Überprüfung von 11.944 wissenschaftlichen Arbeiten zu dem Thema zu folgendem Ergebnis:
Kategorie 1: 64 Arbeiten, also 0,54%
Kategorie 2: 922 Arbeiten, also 7,72%
Kategorie 3: 2.910 Arbeiten, also 24,36%
Kategorie 4: 7.970 Arbeiten, also 66,73%
Kategorie 5: 54 Arbeiten, also 0,45%
Kategorie 6: 15 Arbeiten, also 0,13%
Kategorie 7: 9 Arbeiten, also 0,08%
Wie gesagt ist Einteilung in die Kategorien 2, 3, 5, und 6 ohnehin fragwürdig, weil sie sich überschneiden und man die Arbeiten willkürlich in fast jede der Kategorien einsortieren kann, lediglich die Kategorien 1, 4 und 7 sind eindeutig zuzuordnen: 0,54 Prozent der Arbeiten geben dem Menschen einen Einfluss auf das Klima von über 50 Prozent, 0,08 Prozent von unter 50 Prozent und 66,73% äußern sich überhaupt nicht zum menschlichen Einfluss auf das Klima.
Und man fragt sich unwillkürlich: Wie zur Hölle macht man daraus 97 Prozent Einigkeit über den menschengemachten Klimawandel?
Nun, das ist einfach: Man rechnet als erstes die 7.790 Arbeiten der Kategorie 4 heraus, die haben sich ja nicht geäußert. Das ist wie bei den Bundestagswahlen: Die Nichtwähler fallen unter den Tisch.
Aber auch dann sind ja immer noch nur 64 von 3.974 übrig gebliebenen Untersuchungen der Meinung, der Mensch sei zu über 50 Prozent für den Klimawandel verantwortlich. Also muss man dann eben feststellen, dass die Kategorien 1 bis 3 alle irgendwie den Menschen verantwortlich machen, das wären dann 3.896 Arbeiten insgesamt, die dem Menschen die Schuld geben. Und die 78 Arbeiten, die man in die Kategorien 5 bis 7 einsortiert hat, bestreiten das. Und siehe da: 3.896 Arbeiten aus insgesamt 3.974 Arbeiten ergeben 97 Prozent. Es lebe die Mathematik!
Und wie gesagt, über die Einteilung in die Kategorien lässt sich streiten, denn nur 73 Arbeiten wurden eindeutig in die Kategorien 1 und 7 einsortiert. Die restlichen 3.901 Arbeiten, die nach Entfernung der „Nichtwähler“ übrig bleiben, wurden nach eigenem Gusto auf die Kategorien 2, 3, 5 und 6 verteilt.
Daher hat Fiedler eine Stichprobenuntersuchung der Arbeiten, die in Kategorie 2 einsortiert wurden, gemacht und festgestellt, dass ca. jede 4. Arbeit dort nicht hingehört. Sie hätten korrekterweise in die Kategorien 4, 6 oder 7 gehört. Mehr noch: Er hat auch mehrere Forscher zitiert, die sich sehr gewundert haben, wie ihre Arbeit überhaupt in einer der ersten drei Kategorien gelandet ist. Es musste also bei der Einordnung der Arbeiten in die Kategorien auch noch kräftig geschummelt werden, um auf diese Ergebnisse zu kommen, die man nur mit mathematischen Zaubertricks zu 97 Prozent aufbauschen konnte.
So schrieben Forscher über die Einordnung ihrer Arbeiten zum Beispiel:
„Dr. Idso: Es wäre falsch zu behaupten, dass unser Papier eine Billigung der CO2-induzierten globalen Erwärmung ist.“
Und noch ein Beispiel:
„Scafetta: Meinen Veröffentlichungen ergeben, dass die IPCC-Ansicht falsch ist, weil etwa 40-70% der von 1900 bis 2000 beobachteten globalen Erwärmung durch die Sonne verursacht wurden. (…) Bitte beachten Sie, dass es sehr wichtig ist klarzustellen, dass die vom IPCC (Welktklimarat) befürwortete AGW immer behauptet hat, dass 90-100% der seit 1900 beobachteten Erwärmung auf anthropogene (also menschengemachte) Emissionen zurückzuführen sind.“
Das waren nur zwei Beispiele, die aufzeigen, dass Cook in seiner Studie die Ergebnisse manipuliert hat, denn man sollte doch annehmen, dass die Autoren wissen, zu welchen Ergebnissen sie in ihren eigenen Arbeiten gekommen sind. Es ensteht damit der Verdacht, dass Cook mit der Studie ein bestimmtes Ergebnis erreichen wollte und sich die Ergebnisse so hingebogen hat, dass sie „passen“. Das bestätigt Cook auch selbst, wenn er über seine Studie schreibt:
„Eine genaue Einschätzung des Grades an wissenschaftlichem Konsens ist ein wesentliches Element für die öffentliche Unterstützung der Klimapolitik.“
Übersetzt in „normales Deutsch“ sagt Cook: „Wenn die Menschen glauben, dass sich die Wissenschaft einig ist, erhöht das ihre Unterstützung für die Klimapolitik.“
Und das erleben wir gerade, wenn die Deutschen selbst höhere Abgaben und Steuern für den Kampf gegen den Klimawandel fordern und es klaglos hinnehmen, dass die Strompreise auch 2020 weiter steigen, obwohl Strom in Deutschland schon heute so teuer ist, wie in keinem anderen europäischen Land. Klaglos nehmen die Deutschen Einschränkungen, Steuern und Preiserhöhungen hin, weil es ja dem Kampf gegen den Klimawandel dient.
Ich habe immer wieder deutlich gesagt, dass ich kein Wissenschaftler bin und mich nicht zu den Gründen des Klimawandels äußere. Dabei bleibe ich. Und ich bin offensichtlich in guter Gesellschaft, wenn auch eine Mehrheit von 66,73 Prozent der Fachleute (die angeblich zu 97 Prozent sicher sind, der Mensch und sein CO2-Ausstoß seien an allem Schuld) sich dazu nicht äußert.
Was ich aber auch immer wieder gesagt habe, ist, dass ich im Ausland lebe und wenn ich Diskussionen über das Klima verfolge, die nicht auf Deutsch stattfinden, dann habe ich diese in Deutschland so viel beschworene Einigkeit der Wissenschaftler nie gesehen, im Gegenteil. Das war bisher mein subjektiver Eindruck, der nun bestätigt wurde.
Übrigens ist Markus Fiedler nicht der erste, dem aufgefallen ist, dass die Studie manipuliert ist. Auf Englisch ist das schon lange bekannt und auch auf Deutsch gab es dazu schon mindestens eine Veröffentlichung, die aber offenbar untergegangen ist. Und alle diese Untersuchungen der Cook-Studie haben eins gemeinsam: Sie kommen alle zu dem Ergebnis, dass Cook die Daten manipuliert hat.
Nun muss man sich fragen, warum Medien und Politik derzeit einen solchen Aufriss um den menschengemachten Klimawandel machen, wenn die Wissenschaft sich da gar nicht so sicher ist. Wer sich die Zahlen anschaut, der sieht, dass die Legende von der Einigkeit der Wissenschaft frei erfunden ist. Eigentlich müsste in allen Überschriften stehen:
„99,46% der Wissenschaftler bezweifeln, dass der Mensch der Hauptverursacher des Klimawandels ist“
Das wäre eine korrekte Wiedergabe der Ergebnisse der Cook-Studie.
Derzeit werden den Deutschen Milliarden aus der Tasche gezogen, um die Energiewende, den Klimapakt und die Förderung der Elektroautos zu finanzieren. Man sollte sich einmal fragen, wer all diese Milliarden eigentlich bekommt, dann kann man sehen, wer eine so große Macht hat, dass er eine auf Unwahrheiten basierende, jahrelange Medienkampagne organisieren kann, die dazu führt, dass viele Deutsche sogar selbst höhere Steuern auf CO2 fordern.
Die Klimadebatte ist definitiv die erfolgreichste Propaganda-Kampagne in der Geschichte der Menschheit und wird irgendwann in den Lehrbücher erscheinen.