Von Thomas Röper, 02.01.2020
Medien
und Politik erzählen uns den ganzen Tag lang, dass 97% der
Klimaforscher sich einig sind, dass der Klimawandel vom Menschen gemacht
ist. Aber eine Überprüfung dieser Behauptung ergibt ein ganz anderes
Bild.
Die Zahl der 97-prozentigen Einigkeit kommt aus
einer Metastudie aus dem Jahr 2013 und wird uns seit dem als
unbestreitbare Wahrheit präsentiert. In dieser Metastudie hat ein
gewisser John Cook knapp 12.000 Forschungsarbeiten zu den Themen Klima
und Umwelt darauf untersucht, ob sie dem Menschen die Schuld am
Klimawandel geben, oder nicht. Und als Ergebnis hat Cook präsentiert,
dass sich 97 Prozent der Studien und Arbeiten einig wären, dass der
Mensch an allem Schuld ist.
Ich hoffe, sie sitzen bequem, denn nun kommt´s: Das war gelogen. Und zwar dreister, als man es sich hätte vorstellen können: Es
sind ganze 0,54 Prozent der Arbeiten der Meinung, dass der Mensch auch
nur zu mindestens 50 Prozent am Klimawandel schuld ist. Das ist kein Scherz und nun werde ich Ihnen aufzeigen, wie man mit mathematischen Tricks aus 0,54 Prozent 97 Prozent macht.
Markus
Fiedler hat sich die Metastudie, deren Daten und Ergebnisse alle
öffentlich zugänglich sind, angeschaut und sie überprüft.
In diesem Artikel schreibe ich eine Kurzzusammenfassung der Ergebnisse.
Für alle, die sich diese wissenschaftliche Arbeit von Markus Fiedler anschauen wollen, geht es hier zu der Originalarbeit von Markus Fiedler.
Die Arbeit von Fiedler wurde von Professor Hans-Jürgen Bandelt
überprüft und dessen Vorschläge und Hinweise sind in den Text
aufgenommen worden.
Ich weise immer wieder darauf hin, dass man
sehr wachsam sein muss, wenn über Studien berichtet wird und man sich
auch die Studien selbst anschauen sollte. Anscheinend hat sich in
Deutschland kaum jemand die Mühe gemacht, sich die Cook-Studie einmal
anzuschauen, anders lässt sich nicht erklären, wie dieser Unsinn von den
97 Prozent Einigkeit verbreitet werden kann.
Schon die
Einteilung, die Cook vorgenommen hat, war manipulativ. Er hat sieben
Kategorien geschaffen, in die er die knapp 12.000 Arbeiten einsortiert
hat.
Kategorie 1 lautete, der Mensch sei zu über 50 Prozent für den Klimawandel verantwortlich.
Kategorie 2 machte zwar den Menschen verantwortlich, legte sich aber nicht darauf fest, wie stark der Mensch das Klima beeinflusst.
Kategorie 3 machte den Menschen wenigstens ein bisschen verantwortlich.
Kategorie 4 äußerte sich nicht zum menschlichen Einfluss auf das Klima.
Kategorie 5 sprach sich eher gegen den menschlichen Einfluss aus.
Kategorie 6 sprach sich etwas deutlicher gegen den menschlichen Einfluss aus.
Kategorie 7 sprach sich gegen den menschllichen Einfluss aus und sagte, der menschliche Einfluss liege bei weniger als 50 Prozent.
Kategorie 2 machte zwar den Menschen verantwortlich, legte sich aber nicht darauf fest, wie stark der Mensch das Klima beeinflusst.
Kategorie 3 machte den Menschen wenigstens ein bisschen verantwortlich.
Kategorie 4 äußerte sich nicht zum menschlichen Einfluss auf das Klima.
Kategorie 5 sprach sich eher gegen den menschlichen Einfluss aus.
Kategorie 6 sprach sich etwas deutlicher gegen den menschlichen Einfluss aus.
Kategorie 7 sprach sich gegen den menschllichen Einfluss aus und sagte, der menschliche Einfluss liege bei weniger als 50 Prozent.
Man
sieht also, dass es eigentlich nur drei Kategorien geben dürfte:
Kategorie 1: Der Mensch ist zu über 50 Prozent verantwortlich, Kategorie
2: Keine Angabe über den menschlichen Einfluss, Kategorie 3: Der Mensch
ist zu weniger als 50 Prozent verantwortlich. Wenn sich aus einer
Arbeit nicht ableiten lässt, ob der menschliche Einfluss bei über oder
50 Prozent liegt, dann trifft die Studie keine klare Aussage und gehört
in die Kategorie „keine Angabe“. Oder man schafft eben mehr Kategorien
mit klaren Prozentangaben.
Die vier weiteren Kategorien ohne
klare Prozentangaben überschneiden sich zwangsläufig und das öffnet der
Manipulation Tür und Tor, weil man hier die Arbeiten einsortieren kann,
wo man möchte und so das Ergebnis in die gewünschte Richtung lenken
kann. Von einer objektiven und wissenschaftlichen Arbeit kann man also
nicht sprechen, aber Medien und Politik erzählen uns trotzdem, alles sei
ganz klar und 97 Prozent aller Forscher seien sich einig.
Übrigens
ganz am Rande: Wissenschaft ist nicht demokratisch. Ob sich
Wissenschaftler einig sind oder nicht, ist kein Argument. In der
Wissenschaft geht es um Sachargumente, nicht um die Frage, wie viele
Wissenschaftler welche Theorie überzeugend finden. Physikalische Gesetze
sind nicht durch Abstimmungen entstanden. Fortschritte wurden immer
dann gemacht, wenn „Querdenker“ das Bestehende in Frage gestellt haben.
Wäre Einigkeit ein Argument, würden wir immer noch glauben, dass eine
Erkältung eine Strafe Gottes ist und wüssten immer noch nichts über
Bakterien und Viren. Es waren die „Querdenker“, die den Fortschritt
gebracht haben, nicht die um „wissenschaftlichen Konsens“ bemühten
Konformisten.
Kommen wir nun zu den Ergebnissen und zu den mathematischen Tricks, die aus 0,54 Prozent am Ende 97 Prozent gemacht haben.
Markus
Fiedler hat sich die Rohdaten heruntergeladen und sie in eine
Excell-Tabelle übertragen. Das kann jeder Interessierte auch tun und die
Cook-Studie selbst zu Hause überprüfen. Cook kam nach eigenen Angaben
bei der Überprüfung von 11.944 wissenschaftlichen Arbeiten zu dem Thema
zu folgendem Ergebnis:
Kategorie 1: 64 Arbeiten, also 0,54%
Kategorie 2: 922 Arbeiten, also 7,72%
Kategorie 3: 2.910 Arbeiten, also 24,36%
Kategorie 4: 7.970 Arbeiten, also 66,73%
Kategorie 5: 54 Arbeiten, also 0,45%
Kategorie 6: 15 Arbeiten, also 0,13%
Kategorie 7: 9 Arbeiten, also 0,08%
Kategorie 2: 922 Arbeiten, also 7,72%
Kategorie 3: 2.910 Arbeiten, also 24,36%
Kategorie 4: 7.970 Arbeiten, also 66,73%
Kategorie 5: 54 Arbeiten, also 0,45%
Kategorie 6: 15 Arbeiten, also 0,13%
Kategorie 7: 9 Arbeiten, also 0,08%
Wie
gesagt ist Einteilung in die Kategorien 2, 3, 5, und 6 ohnehin
fragwürdig, weil sie sich überschneiden und man die Arbeiten willkürlich
in fast jede der Kategorien einsortieren kann, lediglich die Kategorien
1, 4 und 7 sind eindeutig zuzuordnen: 0,54 Prozent der Arbeiten geben
dem Menschen einen Einfluss auf das Klima von über 50 Prozent, 0,08
Prozent von unter 50 Prozent und 66,73% äußern sich überhaupt nicht zum
menschlichen Einfluss auf das Klima.
Und man fragt sich unwillkürlich: Wie zur Hölle macht man daraus 97 Prozent Einigkeit über den menschengemachten Klimawandel?
Nun,
das ist einfach: Man rechnet als erstes die 7.790 Arbeiten der
Kategorie 4 heraus, die haben sich ja nicht geäußert. Das ist wie bei
den Bundestagswahlen: Die Nichtwähler fallen unter den Tisch.
Aber
auch dann sind ja immer noch nur 64 von 3.974 übrig gebliebenen
Untersuchungen der Meinung, der Mensch sei zu über 50 Prozent für den
Klimawandel verantwortlich. Also muss man dann eben feststellen, dass
die Kategorien 1 bis 3 alle irgendwie den Menschen verantwortlich
machen, das wären dann 3.896 Arbeiten insgesamt, die dem Menschen die
Schuld geben. Und die 78 Arbeiten, die man in die Kategorien 5 bis 7
einsortiert hat, bestreiten das. Und siehe da: 3.896 Arbeiten aus
insgesamt 3.974 Arbeiten ergeben 97 Prozent. Es lebe die Mathematik!
Und
wie gesagt, über die Einteilung in die Kategorien lässt sich streiten,
denn nur 73 Arbeiten wurden eindeutig in die Kategorien 1 und 7
einsortiert. Die restlichen 3.901 Arbeiten, die nach Entfernung der
„Nichtwähler“ übrig bleiben, wurden nach eigenem Gusto auf die
Kategorien 2, 3, 5 und 6 verteilt.
Daher hat Fiedler eine
Stichprobenuntersuchung der Arbeiten, die in Kategorie 2 einsortiert
wurden, gemacht und festgestellt, dass ca. jede 4. Arbeit dort nicht
hingehört. Sie hätten korrekterweise in die Kategorien 4, 6 oder 7
gehört. Mehr noch: Er hat auch mehrere Forscher zitiert, die sich sehr
gewundert haben, wie ihre Arbeit überhaupt in einer der ersten drei
Kategorien gelandet ist. Es musste also bei der Einordnung der Arbeiten
in die Kategorien auch noch kräftig geschummelt werden, um auf diese
Ergebnisse zu kommen, die man nur mit mathematischen Zaubertricks zu 97
Prozent aufbauschen konnte.
So schrieben Forscher über die Einordnung ihrer Arbeiten zum Beispiel:
„Dr. Idso: Es wäre falsch zu behaupten, dass unser Papier eine Billigung der CO2-induzierten globalen Erwärmung ist.“
Und noch ein Beispiel:
„Scafetta: Meinen Veröffentlichungen ergeben, dass die IPCC-Ansicht falsch ist, weil etwa 40-70% der von 1900 bis 2000 beobachteten globalen Erwärmung durch die Sonne verursacht wurden. (…) Bitte beachten Sie, dass es sehr wichtig ist klarzustellen, dass die vom IPCC (Welktklimarat) befürwortete AGW immer behauptet hat, dass 90-100% der seit 1900 beobachteten Erwärmung auf anthropogene (also menschengemachte) Emissionen zurückzuführen sind.“
Das
waren nur zwei Beispiele, die aufzeigen, dass Cook in seiner Studie die
Ergebnisse manipuliert hat, denn man sollte doch annehmen, dass die
Autoren wissen, zu welchen Ergebnissen sie in ihren eigenen Arbeiten
gekommen sind. Es ensteht damit der Verdacht, dass Cook mit der Studie
ein bestimmtes Ergebnis erreichen wollte und sich die Ergebnisse so
hingebogen hat, dass sie „passen“. Das bestätigt Cook auch selbst, wenn
er über seine Studie schreibt:
„Eine genaue Einschätzung des Grades an wissenschaftlichem Konsens ist ein wesentliches Element für die öffentliche Unterstützung der Klimapolitik.“
Übersetzt in „normales Deutsch“ sagt Cook: „Wenn die Menschen glauben, dass sich die Wissenschaft einig ist, erhöht das ihre Unterstützung für die Klimapolitik.“
Und
das erleben wir gerade, wenn die Deutschen selbst höhere Abgaben und
Steuern für den Kampf gegen den Klimawandel fordern und es klaglos
hinnehmen, dass die Strompreise auch 2020 weiter steigen, obwohl Strom
in Deutschland schon heute so teuer ist, wie in keinem anderen
europäischen Land. Klaglos nehmen die Deutschen Einschränkungen, Steuern
und Preiserhöhungen hin, weil es ja dem Kampf gegen den Klimawandel
dient.
Ich habe immer wieder deutlich gesagt, dass ich kein
Wissenschaftler bin und mich nicht zu den Gründen des Klimawandels
äußere. Dabei bleibe ich. Und ich bin offensichtlich in guter
Gesellschaft, wenn auch eine Mehrheit von 66,73 Prozent der Fachleute
(die angeblich zu 97 Prozent sicher sind, der Mensch und sein
CO2-Ausstoß seien an allem Schuld) sich dazu nicht äußert.
Was
ich aber auch immer wieder gesagt habe, ist, dass ich im Ausland lebe
und wenn ich Diskussionen über das Klima verfolge, die nicht auf Deutsch
stattfinden, dann habe ich diese in Deutschland so viel beschworene
Einigkeit der Wissenschaftler nie gesehen, im Gegenteil. Das war bisher
mein subjektiver Eindruck, der nun bestätigt wurde.
Übrigens ist
Markus Fiedler nicht der erste, dem aufgefallen ist, dass die Studie
manipuliert ist. Auf Englisch ist das schon lange bekannt und auch auf
Deutsch gab es dazu schon mindestens eine Veröffentlichung,
die aber offenbar untergegangen ist. Und alle diese Untersuchungen der
Cook-Studie haben eins gemeinsam: Sie kommen alle zu dem Ergebnis, dass
Cook die Daten manipuliert hat.
Nun muss man sich fragen, warum
Medien und Politik derzeit einen solchen Aufriss um den
menschengemachten Klimawandel machen, wenn die Wissenschaft sich da gar
nicht so sicher ist. Wer sich die Zahlen anschaut, der sieht, dass die
Legende von der Einigkeit der Wissenschaft frei erfunden ist. Eigentlich
müsste in allen Überschriften stehen:
„99,46% der Wissenschaftler bezweifeln, dass der Mensch der Hauptverursacher des Klimawandels ist“
Das wäre eine korrekte Wiedergabe der Ergebnisse der Cook-Studie.
Derzeit
werden den Deutschen Milliarden aus der Tasche gezogen, um die
Energiewende, den Klimapakt und die Förderung der Elektroautos zu
finanzieren. Man sollte sich einmal fragen, wer all diese Milliarden
eigentlich bekommt, dann kann man sehen, wer eine so große Macht hat,
dass er eine auf Unwahrheiten basierende, jahrelange Medienkampagne
organisieren kann, die dazu führt, dass viele Deutsche sogar selbst
höhere Steuern auf CO2 fordern.
Die Klimadebatte ist definitiv
die erfolgreichste Propaganda-Kampagne in der Geschichte der Menschheit
und wird irgendwann in den Lehrbücher erscheinen.
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