Freitag, 24. Januar 2020

Scheitert die Energiewende am elektrischen Strom?


Scheitert die Energiewende am elektrischen Strom? Mit einer Erklärung von Jean Pütz


Hier nun die wichtigsten Punkte die für jedermann verständlich sind:
1. Elektrischer Strom ist keine Ware die einfach wie Pakete hin und her geschoben werden kann.
2. Das Stromnetz, dazu gehören auch die großen Verteilernetze über Hochspannung, muss stets genauso viel Energie anbieten wie nachgefragt wird. Und zwar in jeder 1000stel Sekunde.
Übersteigt die Nachfrage auch nur um wenige Kilowatt, dann schaltet es sich automatisch ab. Dazu gibt es zwar Sicherungssysteme aber das kann schon dazu führen das ganze Städte ausfallen.
3. Wird allerdings zuviel, z.B. durch regenerative Quellen und dezentrale Einspeisungen produziert, dann muss dieser Strom entweder in Wärme umgewandelt oder exportiert werden.
Das ist aber meistens mit hohen Kosten verbunden, denn der Abnehmer muss damit etwas anfangen können. Er kann es allerdings auch speichern aber dafür benötigt er Pumpspeicherwerke. Das fällt in Alpenstaaten also auch in Bayern relativ leicht.
Deswegen geht der Export des Stroms und zwar nur dann wenn er in Deutschland nicht abgefragt wird meistens auch nach Österreich oder in die Schweiz.
Dafür muss der Energieversorger aber richtig Geld zahlen um damit was anfangen zu können. Er kann es allerdings auch speichern aber dafür benötigt er Pump-Speicher Werke. Das fällt in Alpenstaaten und so auch in Bayern relativ leicht. Deswegen geht der Export-Strom und zwar nur dann wenn er in Deutschland nicht abgefragt wird meistens auch nach Österreich oder in die Schweiz. Dafür muss der Energieversorger aber richtig Geld zahlen. Umgekehrt wenn der diesen Strom wieder haben will, muss ja wieder bezahlen.
Das ist also ein toller Tausch, der im Prinzip aus physikalischen Gründen einfach unfair sein muss. Allerdings wenn mehr Strom nachgefordert wird als die Kraftwerke, als die regenerativen in Deutschland liefern, dann kann es auch sein, dass er den Strom z.B. aus Frankreich oder Polen bezieht. Dahinter allerdings stehen dann Kernkraftwerke aus Frankreich oder Braunkohlekraftwerke aus Polen. Ob das der Ökologie dient ist natürlich fraglich.
4. Es gibt noch ein weiteres Problem und das ist die Stabilität des Netzes und zwar die Frequenz. Dabei hat sich der Wechselstrom bzw. Drehstrom durchgesetzt. Eine Erfindung von Nikola Tesla, der arme Kerl musste in der Namensgebung für das erste Elektroauto herhalten. Wechselstrom bedeutet, dass er permanent die Richtung, das heißt vom Plus auf minus und umgekehrt, wechselt.
Dabei haben sich auch in Deutschland 50 Schwingungen pro Sekunde durchgesetzt, man spricht dann von 50 Hertz. Das hat natürlich auch seine Konsequenz, denn wenn auch nur eine leichte Abweichung von den 50 Hertz erfolgt, dann kann es zum Kurzschluss und zum Gau folgen. Deswegen ist die Stabilität außerordentlich wichtig, sie wurde bisher durch Großkraftwerke gewährleistet.
Es gibt Ingenieure die behaupten es müssten wenigstens 30% der benötigten Energie aus solchen Großkraftwerken stammen, sonst wird das Netz instabil. Nur so ganz stimmt es nicht mehr. Dezentrale regenerative Einspeisungen, mit der künstlichen Intelligenz versehen, können trotzdem eine gewisse Netzstabilität garantieren. Aber die Probe aufs Exempel ist noch nicht geführt worden, und die Behauptung dass in den nächsten 20 Jahren der Strom ausschließlich von regenerativen Quellen gespeist werden kann ist nach Prof. Kobe auch theoretisch und wirtschaftlich nicht möglich.
5. Große Mengen im Bereich von 1000 Terrawattstunden sind nur durch Pumpspeicherwerke möglich. Elektrische chemische Speicherung wie in Batterien sind in dieser Größenordnung völlig unwirtschaftlich.
6. Regenerative Stromeinspeisung ist nicht vergleichbar mit den bisherigen, mit fossilen Brennstoffen versehenen Großkraftwerken. Sie sind sehr von der Wetter- und Klimasituation abhängig.
Ihr Jean Pütz

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