Montag, 23. Januar 2023

Kritik an den Klimaaktivisten

Kritik an den Klimaaktivisten
Der Endzeitfatalismus selbst ernannter Klimaretter ist nur noch ermüdend. Dagegen hilft ein Video des russisch-britischen Satirikers Konstantin Kisin. In neun Minuten bringt er das Problem dieser woken Aktivisten brillant auf den Punkt:
„Wir können nur eines tun, und wissen Sie, warum? Dieses Land ist für zwei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich, was bedeutet, dass es absolut keinen Unterschied für den Klimawandel machen würde, wenn Deutschland klimaneutral würde. Und wissen Sie, warum? Weil die Zukunft des Klimas in Asien und Lateinamerika entschieden wird, und zwar von armen Leuten, die sich einen Dreck um die Rettung des Planeten scheren. Die Zukunft des Klimas wird in Asien und Lateinamerika von armen Leuten entschieden werden, denen die Rettung des Planeten völlig egal ist. Wissen Sie warum? Weil sie arm sind (…) Sie werden diese Menschen nicht dazu bringen, arm zu bleiben.“ Zack. Mitten in die neomarxistischen Fridays-for-Future-Herzen.
Damit stellt sich erneut die Frage: Was tun? „Es gibt nur eine Sache, die wir in diesem Land tun können, um den Klimawandel zu stoppen, und das ist, wissenschaftliche und technologische Durchbrüche zu erzielen, um saubere Energie zu erzeugen, die nicht nur sauber, sondern auch billig ist“, fährt Kisin fort.
Und kommt sogleich zum springenden Punkt: „Das Einzige, was Wokeness im Gegenzug zu bieten hat, ist eine Gehirnwäsche, die kluge junge Köpfe wie Sie dazu bringt, zu glauben, dass Sie Opfer sind, dass Sie nichts bewirken können, dass das, was Sie tun müssen, um die Welt zu verbessern, darin besteht, sich zu beschweren, zu protestieren und Suppe auf Gemälde zu schütten (…) Wir wissen, dass der Weg, die Welt zu verbessern, darin besteht, zu arbeiten, zu schaffen, zu bauen. Und das Problem mit der Kultur der Wokeness ist, dass sie zu viele junge Menschen wie Sie dazu gebracht hat, das zu vergessen.“

 

Freitag, 6. Januar 2023

Energiewende

Energiewende
Carlos Alexander Gebauer, deutscher Jurist, Publizist und Schriftsteller...
...über gesellschaftliche Veränderungen, die angeblich so „alternativlos“ sind, dass man ihnen nicht widersprechen darf, ohne von einer lauten und großenteils ungebildeten Minderheit sofort ein Etikett als Nazi-, XYZ-Leugner- oder Zukunftsfeind aufgeklebt zu bekommen.
Interessanterweise würden die Protagonisten dieser sektenähnlichen Forderungen nicht erkennen, dass sie selbst die ersten Opfer der von ihnen ersehnten Veränderungen wären: Weil sie selbst nichts können, was in einem Agrarstaat wirklich gebraucht wird:

„Eine Generation, die nicht mehr weiß, was körperliche Arbeit ist, bekämpft den Motor und setzt auf Muskelkraft. Es ist die Generation Zentralheizung, die glaubt, Wärme komme einfach aus der Wand. Die Generation, die nie Kohle aus dem Keller in den fünften Stock geschleppt hat, um es warm zu haben. Ohne Aufzug.
Diese Generation, die nicht einmal mehr den Satz auf den Mülltonnen kennt "Keine heiße Asche einfüllen". Eine Generation, die jeden erdenklichen Luxus - von der Waschmaschine über den Wäschetrockner bis zur Spülmaschine und von der elektrischen Zahnbürste über den Akkurasierer bis zum Kaffeevollautomaten - für naturgegeben hält. Es ist diese Generation, die nun ganze Städte zu Fußgängerzonen umbauen will, damit die alternde Bevölkerung ihre Wasserkästen möglichst nicht nach Hause transportieren kann, sondern Flasche für Flasche einkaufen muss; so wie sie auch jede einzelne Flasche aus dem Müll fischt, um das Pfand in Rente zu wechseln.
Die wohlstandsverwahrlosten Luxuskinder, denen der Schweiß bislang allenfalls im Fitnessstudio floss. All diese Entschleuniger und Natureinklangsfetischisten, die Life-Life-Balancierer und Lattemacchiato-Jonglierer werden lernen: Motorsägen und Elektrobohrer, Fahrstühle und Lkws, sie alle wurden nicht erfunden, um das Biotop des dreifach gefächerten Wildlurchs oder das Habitat der fluoreszierenden Zwerglaus zu stören, sondern um den endlosen Schmerz, die ächzende Pein und das zerrende Keuchen bei der Bewältigung alltäglichen Tuns zu reduzieren, um das Leben lebenswerter und die Welt freundlicher zu gestalten.
Ich wage vorauszusehen:
Erst wenn Ihr Euer letztes Bettgestell, Eure letzte Schrankwand, Euren letzten Bierkasten und Euren letzten Gartengrill im Nieselregen eines Herbstnebeltages auf dem Lastenfahrrad den Berg hochgezerrt habt, werdet Ihr begreifen, warum Opa froh war, ein Auto zu besitzen. Und wenn Ihr dann in einer anschließenden Zwischenphase wieder zwischen Bergen von Pferdeäpfeln über die Straßen gehüpft seid, dann kommt der Tag, an dem Ihr Euer Lastenfahrrad in einem glücktriefenden Moment zum Sperrmüll stellt. Sei's drum: Jede Generation hat das Recht, aus ihrer eigenen Dummheit zu lernen. Schmerzen sind der beste Lehrer.“